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Erfahrungsbericht: Traeger Timberline

Lesezeit: 7 min.
Erstellt am: 07.12.2020

Unser Gastautor Stefan ist leidenschaftlicher Griller und hat sich vor einigen Wochen seinen insgesamt fünften Grill zugelegt. Dabei handelte es sich jedoch nicht einfach nur um irgendeinen weiteren Grill, sondern um etwas ganz Besonderes! Stefan hat sich fast ein Jahr lang mit dem Thema Smoker beschäftigt beziehungsweise mit der Frage, mit welchen Grillgeräten man am besten smoken und "low and slow" garen kann, denn seine große Leidenschaft sind unter anderem die Longjobs, wie Pulled Pork. 
Seine Recherche führte Stefan geradewegs zu den neuen Pelletgrills von Traeger.

Inhalt:

1987 erfanden Traeger den Holzpelletgrill und entwickelten diese Technologie seitdem durch immer neue Innovationen weiter. Mit der neuen Ironwood- und der Timberline-Serie setzte Traeger 2019/2020 neue Maßstäbe für das Grillen mit Holzpellets. 

Was ist ein Pelletsmoker? Wie funktioniert er? Warum mit Pellets grillen? Und welcher Pellet Grill ist am besten? Die Antworten auf diese Fragen und noch viel mehr, finden Sie in unserer umfangreichen Kaufberatung für Pelletsmoker!

In diesem Beitrag gibt Stefan uns einen umfassenden Bericht über seine ersten Erfahrungen mit dem neuen Timberline Pelletsmoker, vom Aufbau und der Inbetriebnahme bis zum ersten gelungenen Pulled Pork!

Mein neuer Pelletgrill von Traeger!

Kurz zu mir: Mein Name ist Stefan, ich bin 36 Jahre alt und habe den klassischen Grillzyklus durchlaufen. 
Angefangen beim schwarzen Schweinebauch bis zur Entdeckung des typischen American BBQ. Hauptsächlich hat das ganze Thema bei uns in der Feuerwehr Fahrt aufgenommen. Hier haben wir eine kleine Gruppe Grillenthusiasten und wir versuchen innerhalb der Gruppe alle Grillmöglichkeiten abzudecken und auszuprobieren. Zu unserer Sammlung gehören neben den „normalen“ Kugelgrills auch ein Napoleon Prestige Gasgrill, ein Watersmoker, ein Keramikgrill, eine klassische Lok und diverse Beefer.

Mit einem Weber Holzkohlegrill fing alles an:

Ich besitze noch immer meinen ersten eigenen Grill, einen 47cm Weber One-Touch Premium. Mit Familie und Kindern wurde die Grillfläche irgendwann zu klein und so zog dann 2013 ein 57cm Weber Master Touch GBS ein, welcher auch bis heute noch regelmäßig genutzt wird. Es sind etliche Ribs, Krustenbraten, Pulled Pork, Bacon Bombs und vieles mehr im Weber gelungen. Irgendwann kommt allerdings der Punkt, an dem einem die Longjobs in der Weberkugel zu stressig werden und das Fleisch zu teuer, um durch Temperaturschwankungen Qualität einbüßen zu wollen. Alleine schon bis der Minion-Ring gelegt ist, dauert es seine Zeit. Dann muss trotz Wasserwanne immer mal wieder die Temperatur nachgeregelt oder der Ring nachgelegt werden. Nachts durchschlafen kann man daher kaum noch, sondern hängt stattdessen ständig am WLAN-Temperaturfühler.

Den richtigen Smoker finden!

Vor allem durch die vielen Longjobs und meinen geheimen Traum, eines Tages ein überragendes Beef Brisket zu servieren, stand für mich schnell fest: Es muss ein Smoker her!

Und somit begann die Suche nach Grill Nr. 5! Fast ein Jahr lang habe ich mich mit dem Thema „Smoken“ beschäftigt und bin letztendlich bei den Pelletsmokern hängengeblieben.
Eine gewisse Auswahl gab es bereits, auch wenn man hierzulande doch noch recht wenig über dieses System zu hören bekommt. Vor allem auf dem amerikanischen Markt sind die Pelletgeräte bereits in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Mir gefielen bei diesem System vor allem die einfache Bedienung und der konstante Temperaturverlauf. 

Aber welches der Modelle eignet sich für meine Zwecke? 

Erfahrungsberichte von Pelletsmokern sind nach wie vor Mangelware. Trotzdem habe ich mich aus unerfindlichen Gründen direkt in die Timberline Serie von Traeger verliebt. Zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, das Traeger tatsächlich die Erfinder der Pelletsmoker sind. Ich hatte mir den Timberline 850 ausgeguckt und mich durch wirklich viele, vor allem amerikanische Grillforen und YouTube Videos geklickt. Immer wieder stieß ich auch auf andere interessante Modelle: Plötzlich kam Weber mit der SmokeFire Serie um die Ecke. Als alter Weber-Fan wäre ich fast schwach geworden, doch irgendwie blieb ich immer wieder beim Traeger hängen.

Der Kauf: Warum der Timberline 850?

Überzeugt hatte mich schlussendlich die Verarbeitungsqualität des Traeger Grills: 

  • die Haptik des Materials:
    • er sieht nicht nur massiv aus, er ist es auch und fühlt sich sehr hochwertig an!
  • die ausgeklügelte Technik:
    • SuperSmoke Modus
    • True Convection System
    • Dichtlippe, Doppelwand
    • WiFi Anbindung
  • die Komfortmöglichkeiten:
    • Integrierter Fettablauf
    • Größe der Pelletkammer und der verbesserte Pelletsensor 
    • schnelle Entleerung für Pelletwechsel und damit Geschmackwechsel innerhalb eines Rauchvorgangs
    • ausreichend Platz auf der Grillfläche

Aber vor allem auch der neue D2 Controller und die bessere WLAN Anbindung der 2020 neu überarbeiteten Modelle führten dann im November zum Kauf des Traeger Timberline 850.

Kinderleichter Aufbau des Traeger Grills

Der Aufbau war wirklich sehr einfach und gut erklärt. Die wenigen Einzelteile ließen sich schnell und problemlos zusammensetzen.

Werkzeug und Einzelteile des Traeger Grills

Sogar ein Notfallwerkzeug war im Lieferumfang des Traegers enthalten, wobei ich dann doch lieber zu mein richtigen Werkzeug gegriffen habe. Im Prinzip reicht ein Kreuzschlitz-Schraubenzieher, ein Inbusschlüssel und 2 Ringschlüssel.

Montage der Standbeine am Traeger Pelletgrill

Zu Beginn sollte man definitiv zu zweit sein, um den Traeger Grill auszupacken und aufzustellen. Nachdem er auf den Beinen stand, habe ich den Rest dann problemlos alleine geschafft. Das Einsetzen der Teile ging dann sehr schnell und einfach von der Hand.

Anleitung Pelletsmoker Traeger Timberline 850 Montage Aufbau

Richtig gut haben mir auch die "Bierangaben" in der Aufbauanleitung und auf dem Karton gefallen ;)

Der Karton des Traeger Grills mit Halterungen für Bierflaschen

Erstinstallation & Erstbetrieb des Smokers

Nach dem Aufbau ging es an die Anmeldung und das Update. Gerade hier hatte ich die meisten Bedenken, da man in Onlineforen immer mal wieder von Problemen lesen konnte. Ich wurde dann aber wirklich positiv überrascht. Zur Sicherheit habe ich den Aufbau und die Einrichtung im Wohnzimmer gemacht, wo ich exzellenten WLAN-Empfang habe. 

Ausgeliefert wurde der Controller mit dem Softwarestand 2.00.00. Beim Einbinden in das WLAN musste ich mich 2x über die Traeger-App bei meinem Router anmelden. Dann wurde automatisch das Update gestartet und auch beim Traeger selbst angezeigt. Das Update hat keine 10 Minuten in Anspruch genommen. Etwas irritierend war die Connection-Fehlermeldung in der App beim 1. Restart des D2 Controllers. Aber nach dem Start hat er sich automatisch mit der App verbunden und seither hatte ich auch keine derartigen Verbindungsabbrüche mehr. 

Die Wlan-Verbindung

Zum Schluss wurde der Pelletsmoker an die endgültige Parkposition gefahren und dort noch einmal die Wlan-Verbindung getestet. Er steht ca. 12m Luftlinie vom Wohnhaus weg. Ich habe extra noch einen Wlan-Repeater eingefügt. Der Smoker zeigt nun bei der Stärke des Empfangssignals „good“ an und arbeitet bisher ohne Verbindungsfehler.

Einbrennen des Traeger Timberline

Das Einbrennen vor dem ersten richtigen Betrieb ist ein wichtiger Schritt bei jedem neuen Grill! Bei meinem Traeger lief alles genau nach Anleitung ab. Ich hatte beim Start deutlich mehr Rauchentwicklung befürchtet, aber das hält sich absolut in Grenzen. Nach ca. 10 Minuten war dann gar nichts mehr zu sehen. Und damit ist der Timberline auch schon startklar. Die gesamte Aufbau-, Einlern- und Einbrenndauer betrug nur etwas über 1,5 Stunden. 

Nun kann dann endlich das erste Fleisch aufgelegt werden und der Pelletsmoker darf sein wahres Können unter Beweis stellen!

Der Traeger Palletsmoker hält die eingestellte Temperatur konstant bei 107°C

Die eingestellte Temperatur hält sich wie an der Schnur gezogen. Es kam zu maximalen Temperaturschwankungen zwischen -2 und +4°C bei einer Außentemperatur von -1°C.

Die Traeger-App: Grillen mit "WiFire"

Die App selbst ist funktional und zeigt neben der eingestellten und tatsächlichen Garraumtemperatur, auch die Temperatursonde sowie den Füllstand der Pellets an. Ebenfalls lassen sich über die App der „Super Smoke“ Modus (im Bereich zwischen 80-105°C) und die Warmhaltefunktion aktivieren und man kann den Grill darüber komplett ausschalten. 

Praktisch an der App ist auch, dass sich die genauen Grilleinstellungen der integrierten Rezepte direkt auf den Traeger übertragen lassen und der Grill automatisch eingeregelt wird. Einziger Wermutstropfen: die App wurde erst vor kurzem übersetzt und es sind noch immer einige der Rezepte nur auf Englisch verfügbar oder seltsam übersetzt. Ich denke aber, dass hier sukzessive nachgearbeitet wird. Traeger hat einen fantastischen Service und baut gerade auch in Europa ein eigenes Netzwerk auf.

Der Traeger Timberline Praxistest

All das Gerede über die Technischen Vorteile und Neuheiten des Pelletgrills sind am Ende des Tages zweitrangig - wichtig ist doch, dass die kulinarischen Ergebnisse überzeugen können. Deswegen lasse ich nun einfach mal die Bilder sprechen.

Pork Belly Burnt Ends

Pork Belly Burnt Ends auf dem Traeger Timberline Pelletgrill

Als ersten Praxistest gab es ein paar Häppchen vom Schweinebauch: Pork Belly Burnt Ends 

Und was soll ich sagen... ein Traum! Butterzart mit schöner Rauchnote!

Pizza vom Pelletsmoker

Pizza mit Traeger Timberline Pelletsmoker

Pizza auf einem Pelletsmoker geht nicht? Davon weiß zumindest mein Traeger Timberline nichts! Dank des großen Garraums haben mehrere Roste übereinander Platz.

Super knuspriger Boden, saftiger Belag und richtiges Holzofen-Feeling mit leichter Rauchnote. 
Bei 250°C werden allerdings auch spürbar mehr Peletts verbraucht...

Das erste Pulled Pork

Anfang Dezember gab es dann das erste Mal richtig Arbeit für meinen neuen Traeger Grill: 10kg Pulled Pork! Das Fleisch wurde anschließend bei einer kleinen Spendenaktion unter die Leute gebracht und das Feedback war auch hier äußerst positiv! Der Traeger hat seinen Job super gemacht und die Temperaturkonstante des Pelletsmokers ist wirklich eine spürbare Verbesserung zu meinen bisherigen Longjobs aus der Vergangenheit!

Vier Schweinenacken auf einmal - kein Problem für den Traeger Timberline
Das saftig zarte Schweinefleisch zerfällt nahezu von alleine
Genussfertig serviert: das Pulled Pork und Cole Slaw ist ein echter Hit!

Kritikpunkte zum Pelletsmoker

Mein einziger wirklicher Kritikpunkt wäre, dass es nur einen integrierten Temperaturfühler gibt. Ein einzelner Sensor ist schlicht nicht ausreichend, wenn man bedenkt, dass man selbst auf dem kleineren Timberline 850 bis zu 30kg Pulled Pork geladen bekommt. Ich habe mir daher mit einem zusätzlichen Grillthermometer beholfen. Schöner wäre es jedoch, alles über die offizielle Traeger-App nutzen zu können. 

Ein weiterer Punkt, der aber alle Pelletsmoker und Pelletgrills betrifft: Man hört ihn deutlich arbeiten – genauer genommen den verbauten Lüfter. Auch auf der Terrasse (ca. 7m vom Grillpavillion entfernt) hört man ihn vor allem beim Hochheizen (die ersten 10 Minuten) und wenn man ihn in höheren Temperaturbereichen dauerhaft betreibt, wofür ein Pelletsmoker aber auch per se nicht gedacht ist. Aber der Lärm ist auch nicht so groß, dass man hier gar nicht mehr zusammensitzen und sich unterhalten könnte. Es ist eher ein entferntes Surren im Hintergrund.

Mein Fazit zum Traeger Timberline

Mein Fazit nach etwas über 2 Wochen: 
Ich bereue keinen einzigen Cent! 

Die Pelletsmoker werden immer gerne als die Altherren-Grills verspotten, aber das „run&go“-Prinzip möchte ich nicht mehr missen!

Das Fleisch ist früher fertig als geplant und ich bin noch unterwegs
Kein Problem! Ich schalte den Traeger über die App in den Warmhaltemodus.

Ich möchte wissen, ob Pellets nachgefüllt werden müssen? 
Das kann ich ganz entspannt vom Sofa aus über die App kontrollieren. 

Es gelingt mir bisher alles darauf und immer auch mit einem deutlich besseren Ergebnis als auf meinem Weber. Die Raucharomen sind für mein Empfinden auf den Punkt!

Werde ich deswegen nun meinen Kugelgrill verkaufen? Auf keinen Fall! Der Pelletsmoker ist der König der Longjobs - wer aber auch weiterhin mal zwischendurch „normal" Grillen will, wird mit der Höchsttemperatur von 260°C und dem damit verbundenen Pelletverbrauch definitiv nicht glücklich werden. Und jedes Wochenende Pulled Pork geht ja auch nicht. Wobei, warum eigentlich nicht…?!


Ihr Stefan H.